Interview Herczeg
Perfect Match: Zsuzsanna und Data Science
Künstliche Intelligenz (KI) hat viele Facetten und Einsatzmöglichkeiten. Letztlich geht es nur darum, ein Programm mit Information zu füttern und es dadurch lernen zu lassen. So sieht sich Zsuzsanna Herczeg, Aktuarin im Kompositbereich, als „Trainerin der Maschine“. Die Absolventin der Aktuarswissenschaften war von Statistik und Datenwissenschaften schon immer fasziniert.
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„Programmieren, Mathematik und Statistik sind für mich beruflich und auch privat wichtige Interessengebiete. Als ich das Micro Masters Programm am MIT in Boston entdeckte, war mir klar, dass ich mich einschreiben möchte um noch mehr über Data Science zu lernen.“
So hat Zsuzsanna 2021 mit dem Remote-Studiengang Statistics & Data Science am Massachusetts Institute of Technology begonnen. Im November 2022 hat sie die Abschlussprüfung erfolgreich absolviert und die entsprechend Credentials verliehen bekommen.
„Das Besondere am Micro Masters Programm ist, dass die Vorlesungen und Seminare unmittelbar in den Lehrbetrieb in Harvard eingebunden sind. Die Professoren und Tutoren sind dieselben wie für die Studierenden vor Ort. Ich konnte so viel mehr mitbekommen und mich austauschen. Das ist schon ganz toll organisiert. Der einzige Unterschied ist, dass wir nur einen Monat, im Januar, Pause hatten. Auch im Sommer ging unser Studiengang weiter.“
Zsuzsanna hat den Studiengang neben ihrer Vollzeit-Berufstätigkeit in der Freizeit durchgezogen. Zudem war es ihr wichtig, auch die Kursgebühren selbst zu tragen.
„Ich bin meinem Mann und meiner Familie enorm dankbar, dass mich während dieser zusätzlichen Belastung unterstützt haben. Im Durchschnitt habe ich 18 Monate lang jede Woche 20 zusätzliche Arbeitsstunden in meine Zusatzausbildung investiert. Da verfliegt die Hochschulromantik ganz schnell, und da braucht es ein Umfeld, das die Entscheidung mitträgt und einen immer wieder motiviert. All das habe ich gehabt, und so ist mein Abschluss auch ein Stück weit der Verdienst meiner Familie. Irgendwann kam dann noch eine E-Mail vom MIT, ich sei ausgezeichnet mit dem Preis „Women in Data Science“. Das hat mich gleich doppelt gefreut!“
Zsuzsanna kann das Erlernte dennoch hervorragend in ihrer Rolle als Aktuarin im Kompositbereich einbringen. Sie versteht es nun noch besser, der KI die richtigen Informationen zu geben, damit das System schneller lernt und nützliche Daten für die Bewertung von Risiken und Produkteigenschaften bereitstellen kann.
Das Interview führte Ingo Buchholzer